Galeriefest
Kassel

Das Galeriefest Kassel widmet sich der Sichtbarkeit junger Praktiken zeitgenössischer Kunst und Kulturproduktion in Kassel, Hessen. Mit dem Fokus auf die Kasseler Südstadt fördert es die Vernetzung internationaler und lokaler Künstler:innen, Institutionen und Kulturorganisationen miteinander. Festgesetzte Strukturen im Kulturbetrieb, aber auch gesellschaftliche Strukturen werden neu gedacht, in dem neue Kooperationen angestoßen und gefestigt werden können.

Melanie Vogel, Ulrike Petschelt und Tobias Rasch - Initiator:innen vom Verein „Südgalerien e. V.“ bespielten erstmals 2013 die Kasseler Südstadt mit dem Galeriefest Kassel. Damals wie heute dient das Galeriefest als Plattform für junge Kunstschaffenden und Kulturproduzent:innen, um ihre Werke zu präsentieren und sich mit Impulsen zu aktuellen Diskursen in die Stadt einzubringen.

Im Verlauf der Jahre haben sich die von einem Rahmenprogramm begleiteten Ausstellungen zu einem festen Bestandteil der Kasseler Kulturlandschaft etabliert. Bis heute verbleibt trotz der aktivierung Hunderter Kunst- und Kulturbegeisterter sowie verschiedener Stadtteile Kassels ein Schwerpunkt in der Kasseler Südstadt.

Das Organisations-Team, die Orte, die Gestaltung und die inhaltliche Ausrichtung des Galeriefests ändern sich jährlich. 2023 werden Ausstellungsräume, Galerien, Ladengeschäfte, Museen und Leerstände in der Kasseler Südstadt, Innenstadt, im Schillerviertel und an der Weserspitze bespielt.

Selten gibt es zeitliche und monetäre Ressourcen um innezuhalten und interne Abläufe und festgefahrene Strukturen zu überprüfen, erweitern oder abzuschaffen. 2023 hat das Galeriefest genau dies gewagt - das Organisationsteam bestehend aus Smilla Siebenschock, Franziska Weygandt und Louise Knafla nutzte die Möglichkeit zur Introspektive und hat Grundgerüst und Gestalt der jährlichen Initiative offen gelegt. Ziel ist ein transparenterer Umgang mit kuratorischen Entscheidungsprozessen, Budget und Machtpositionen zu ermöglichen.

Das Organisations-Team, die Orte, die Gestaltung und die inhaltliche Ausrichtung des Galeriefests ändern sich jährlich. Doch die zugrunde liegenden Strukturen des Vereins Südgalerien e.V. und der Kunst- und Kulturwelt bleiben gleich. Erstmals wurde innerhalb von 10 Monaten bisher nur mündlich weitergegebenes Wissen verschriftlicht und ein Archiv angelegt - dazu gehört auch die Etablierung dieser Website.
Der dafür gewählte Titel 'everchanging' kann dabei als Aussage, Frage oder Aufforderung verstanden werden. Aktiv sollen Strukturen und die Arbeit in der Kulturbranche hinterfragt kritisiert und reflektiert werden. Diese Grundlegende Fragestellung zeigt sich im Programm, der Auswahl der Künstler:innen sowie den Ausstellungen. Alle Impulse wurden ausgehend vom Galeriefest auch darüber hinaus gedacht und sollen möglichst langfristig und nachhaltig thematisiert werden. So ist zu diesem elften Galeriefest ein elftägiges Rahmenprogramm konzipiert worden, das durch Formate wie Artist Talks, Erfahrungsberichte und Vorträge der Diskursivität des diesjährigen Themas gerecht werden soll.

Collaterali

Kasseler Initiativen erweitern und ergänzen das vom Galeriefest verantwortete 11-tägige Programm mit eigenen Veranstaltungen. Diese sind als "Collaterali" benannt. Alle Informationen zu Orten, Dauer, Barrieren und der Veranstaltungssprache finden sich im Programm.

Team 2023

Projektleitung: Louise Knafla, Smilla Siebenschock, Franziska Weygandt

Gestaltung: Can Wagener

Social Media: Lea-Maraike Sambale

Website: Fabian Heller

Das Organisationsteam 2023.
v.l.n.r.: Smilla Siebenschock, Franziska Weygandt, Louise Knafla, Lea Sambale, Fabian Heller, Can Wagener.
Credits: Melanie Vogel